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Tourenziel:Gipfel rund um das Prinz-Luitpold-Haus
Tourenart:Bergtour
Jugendtour: 
Beginn:04/Jul/19
Ende:07/Jul/19
Tourenführer:Guido Laschet
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:3
Bericht von:Guido
Tourenbericht:Donnerstag:
Die Anfahrt ins Tourengebiet verlief holprig, da ein Teilnehmer grade noch den Zug erwischte: S-Bahn Verspätung und wir in Buchloe fast eine Stunde auf den Anschlusszug nach Oberstdorf warten mussten: Triebwerkschaden.
Im Zug änderten wir dann unsere Anfahrt, da der geplante Weg zum Prinz-Luitpold-Haus über den wunderbaren Laufbacher Eck-Weg wegen Lawinengefahr, steiler Schneefelder und Wächten immer noch gesperrt war. Wir fuhren also bis Sonthofen und von hier mit dem Taxi nach Hinterstein, ca. 900m, ins Ostrachtal. Ab hier verkehrt ein Wanderbus zum Giebelhaus, 1068m. Nach einer kurzen Einkehr stiegen wir bei kräftigem Sonnenschein der Hütte entgegen, entlang des Bärgündelbaches und über die Bärgündelalpe, 1322m, konstant steigend, vorbei an mehreren Wasserfällen und blumenreichen Wiesenhängen.
Nachdem wir in der Hütte unser Quartier bezogen hatten, umrundeten wir die Hütte und orientierten uns. Unterhalb der Hütte liegt ein kleiner See, auf dem noch Eisschollen schwammen und dort genossen wir den Nachmittag, ...und dann ging’s rein in das wirklich kalte Nass des Sees und zwei unserer Gruppe versuchten sich im Eisschollensurfen, s. Beweisfoto.
Das schmackhafte Abendessen fand auf der aussichtsreichen Hüttenterrasse statt, bevor die Nachtruhe uns in die Betten scheuchte.

Freitag:
Gemäß der Empfehlung der Hüttenleute stiegen wir über Oberes Tal und zwei 40 Grad steile, lange, Schneefelder bis zum felsigen Gipfelaufbau der Kreuzspitze. Durch den Fels führte ein Stahlseile- und Steighilfen gesicherter Steig zum Gipfel, 2367m, mit seinem kleinen Holzkreuz.
Nun mußten wir in eine kleine Scharte absteigen, um dann hoch zum Hochvogel aufsteigen zu können. Der Steig zum Gipfel war steil, steinig und heiß und wir waren froh, als wir oben ankamen und die grandiose Aussicht genießen konnten. „Des is koa Leberkastour“, meinte Rainer. Der Abstieg erfolgte über ein noch steileres Schneefeld „Im kalten Winkel“ hinüber zur Balkenscharte, 2172m, und dann zügig wieder runter zum Haus und....zum Abkühlen wieder in den See, allerdings ohne Eisschollen, denn die waren über Nacht geschmolzen.

Samstag:
Seit Donnerstag konnten wir in der Wettervorhersage erkennen, dass es ab Samstag Nachmittag regnen würde und erst am Montag wieder aufhören sollte. Also entschieden wir uns für den vorzeitigen Abbruch der Tour. Wie geplant, stiegen wir zuerst einmal über einen sehr schön angelegten Weg auf ca. 1600 Meter hinab in den Kessel des Bärgündeltales, um dann 400 Meter aufzusteigen zum Himmelecksattel, 2007m. Von hier stiegen wir über die Wildenfeldhütte, 1692m, hinab ins Oytal zur Käseralpe, 1405m, in der wir uns erst einmal eine Trinkpause gönnten. Von nun an ging‘s nur noch bergab, bis zum Gasthaus Oytalhaus, 1010m, per pedes und ab hier auf Bergrollern, wirklich empfehlenswert, hinunter nach Oberstdorf, 813m. Zu Fuß wird für diese Strecke 1,5 Stunden gerechnet, mit den Rollern lief es in 25 Minuten. In einem kurzen Spaziergang durch’s Dorf erreichten wir den Bahnhof und mit der Bahn fuhren wir zurück nach München. Die Schaffnerin hatte ein Einsehen mit uns und akzeptierte unser Gruppenticket, dass ja eigentlich für den nächsten Tag ausgestellt war.
Glücklich und zufrieden nach drei erlebnisreichen Tagen verabschiedeten wir uns am Münchner Hauptbahnhof voneinander.
Bilder von:Gruppe
Link zu den Bildern:https://photos.app.goo.gl/bb8H9puZmS7dsDm57