Alles  Suchen  Auswahl  Detail 

Tourenziel:Gipfelkreuz auf 1.986 m
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:21/Sep/19
Ende:21/Sep/19
Tourenführer:Peter Vogtleitner
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:9
Bericht von:Peter Vogtleitner
Tourenbericht:Gegen 7 h machen wir uns bei 13 Grad Außentemperatur zu zehnt von Garching und Unterschleißheim aus auf Weg in die Valepp. Störungsfrei erreichen wir nach knapp 1 ½ Stunden den Parkplatz vor dem ruinösen Forsthaus Valepp, dessen Gastronomiebetrieb vor mehreren Jahren aufgegeben wurde.
Beim Aussteigen aus dem Auto umhüllt uns 1 Grad kalte Luft. Schnell schlüpfen wir in unsere Wanderklamotten und laufen gleich los, um auf Betriebstemperatur zu kommen. An der Abzweigung nach der Ochsenalm nehmen wir mangels Wegweiser „Hinteres Sonnwendjoch“ (HSW) die Forststraße in Richtung Rotwand. Relativ schnell bemerkt der Wanderleiter die Routenabweichung und wir kehren um zum Weg zur Erzherzog-Johann-Klause zurück. Jetzt sind wir nach unseren schnellen Schritten und guter Gespräche vorgeglüht für den abzweigenden steilen, handtuchbreiten Steig zum Bärenjoch. Im Bergwald, abgeschirmt von der Sonne, steigen wir südöstlich auf zu einer Felswand in 1.600 m Höhe und umrunden das Joch. Auf einem sonnigen Wiesenstück gönnen wir uns eine gemütliche Pause, bevor es in leichtem Auf und Ab waldfrei mit Sonnenbestrahlung weitergeht zur leider nicht bewirtschafteten Bärenbadalm.

Wir blicken zwar imposant auf die emporragenden Felsen des HSW-Westgipfels, aber unser Ziel ist nicht in Sichtweite. Erst als wir dessen Südflanke gegen 12 h umrunden und des Oktoberfest-Anstiches gedenken, erspähen wir das HSW-Gipfelkreuz und den steilen, gerölligen Serpentinen-Anstieg bespickt mit Wanderern. Die letzten 300 Höhenmeter verlangen unseren Beinen nochmal viel ab. Treffend bemerkt Susanne: „Der Berg lässt schon ganz schön bitten“. Aber kurz nach 13 h sind wir nach 8 km Anstieg und über 1.100 Höhenmetern oben. Eine ausgezeichnete Fernsicht in den sonnigen, wolkenfreien Alpenraum belohnt uns für Müh und Schweiß.

Nach Brotzeit, Ingwerschnaps und Gipfelfoto geht es zurück auf die Terrasse der Bärenbadalm. Auf dem gen Süden ausgerichteten Holzboden genießen wir ein Sonnenbad. Gut gelaunt nehmen wir für den nordwestlichen Abstieg einen schmalen Steig zur Reichsteinalm, auf dem vor uns Kühe hinab getrieben wurden. Mit ihren Klauen hinterließen sie in dem trocken-erdigen Pfad tiefe Eindrücke. Mit griffigen Bergschuhen überwinden wir problemlos die Stolperfallen. An der Alm zeigt das Thermometer 22 Grad. Am Brunnen mit frischem Quellwasser laben wir uns und befüllen die leeren Trinkflaschen. Auf einem breiten, mäßig abfallenden Forstweg und einem abkürzenden Weg kommen wir nach 10,4 km Fußmarsch gegen 17.15 Uhr bei unseren Autos an.

Den schönen Wandertag schließen wir mit einer Einkehr im „Almhof“ in Enterrottach ab. Die Wirtin der urigen Gaststätte kredenzt als Spezialität Lammbratwürste mit Käse, die köstlich munden. Mit erhöhtem Serotonin-Spiegel, der Glücksgefühle hervorrief, fahren wir heim, in der Hoffnung, dass die nächste Tour wieder so ausfällt.
Bilder von:Peter
Link zu den Bildern:https://photos.app.goo.gl/SKKH5rYcuR9EqXLX9