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Tourenziel:Hochgern, 1.747 m
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:23/Jul/21
Ende:23/Jul/21
Tourenführer:Peter Vogtleitner
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:5
Bericht von:Peter Vogtleitner
Tourenbericht:Während unter der Woche immer wieder Tropfen vom Himmel fallen, zeigt sich der Freitag von seiner trockensten Seite. Bei leicht trübem Himmel und schwülwarmer Luft brechen wir früh auf und erreichen über die Salzburger Autobahn störungsfrei den schattigen, gebührenfreien Wanderer-Parkplatz bei Staudach.

Bereits bei der Anfahrt sehen wir unser erstes Ziel die Kirche auf dem bewaldeten Schnappenberg. Kurz nach halb neun marschieren wir zu sechst auf dem Forstweg dorthin. Wir biegen nach rechts in den Waldweg Nr. 3 ein, der ordentlich im Zickzack ansteigt. Die Sonne scheint zwar wird aber weitgehendst von den Nadelbäumen abgeschirmt. Dennoch erspähen wir durch die sie hindurch das bayer. Meer. Kurz vor zehn Uhr stehen wir vor dem Gotteshaus und erfreuen uns der imposanten Aussicht auf den Chiemsee, Marquartstein, Unterwössen und der Nachbarberge.

Nach kurzer Rast gehen wir weiter auf Weg Nr. 3 in Richtung Staudach-Alm. Wir halten an einer kleinen Lichtung Ausschau nach einem rechts abzweigenden Steig zum Hochlerch sehen ihn aber nicht. Wir laufen ein paar Meter daran vorbei, aber der GPS Track beordert uns zurück. Prompt erkennen wir den schmalen, eingewachsenen Pfad 20 Meter neben unserem Standort und schlagen uns durch Brenn-Nesseln zu ihm durch. Der wenig begangene Steig bringt uns auf eine Almwiese oberhalb der Staudach-Alm mit Blick auf die steile Nordwand des Zwölferspitz und den Hochgern. Dort verliert er sich, aber anhand der Karte sind wir ihm auf der Spur und nehmen ihn nach fünfzig Metern wieder auf. Er wird jetzt steiler und wir müssen höllisch aufpassen, um auf dem feuchten Erdboden, Wurzeln und angenässten Felsen nicht auszurutschen. Kurz vor Mittag taucht vor uns das Gipfelkreuz des Hochlerch (1.520 m) auf. Nach einer Verschnaufpause geht es weiter zum Zwölferspitz. Wir bekommen jetzt mehr Gestein unter die Füße und an einer Stelle kraxeln wir auf allen vieren über einen längeren Felsblock. Etwa fünf Höhenmeter unter dem Gipfelkreuz umrunden wir den Zwölferspitz (1.633 m) und steigen steil ab zur „Wanderer-Autobahn“ auf den Hochgern. Bislang trafen wir kaum Gipfelstürmer, jetzt werden es mehr. Der etwas sanftere Anstieg tut unseren strapazierten Beinen gut. Um 13 h wünschen wir uns am Hochgern-Kreuz gegenseitig Bergheil. Die Rundumsicht ist eingetrübt, aber trotzdem grandios. Die unmittelbaren Nachbarn wie Kampenwand, Geigelstein, Loferer Steinberge und Berchtesgadener Alpen sowie die Chiemsee-Region sehen wir gut.

Auf dem Gipfel-Plateau gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause. Anschließend steigen wir gut 600 Höhenmeter über einen steinigen Pfad ab zur Staudach-Alm. Dort begrüßt uns sehr freundlich ein fränkisch sprechender Almwirt und kredenzt uns gleich kühle Getränke, Kaffee und Kuchen zu sehr zivilen Preisen, z.B. Bier, Kuchen für 3 €, Saftschorle 2,50 €, Haferl Kaffee 2 €. Vor sechzehn Uhr machen wir uns von dannen und gelangen leicht füßeschonend über die Forststraße neben dem Alplbach zurück zu unseren Autos. Nach siebzehn Uhr fahren wir heim.

Fazit: Eindrucksvolle, kernige 1.200-HM-Wanderung mit viel schattenspendenden Bäumen; harmonische Wander-Gruppe mit viel Gesprächsstoff und Humor. Volle Punktzahl auf der Wohlfühl-Skala.

Bilder von:Peter
Link zu den Bildern:https://photos.app.goo.gl/yFaLkahousf37hY37