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Tourenziel:4 Hütten in den Glarner Alpen
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:23/Jul/20
Ende:26/Jul/20
Tourenführer:Guido Laschet
Assistenz:Werner Kraus
Anzahl der Teilnehmer:6
Bericht von:Guido
Tourenbericht:1. Tag: Wir waren schon sehr gespannt auf die Glarner Alpen und auch auf das Wetter, denn die Wettervorhersage sagte "sehr wechselhaftes Wetter" voraus. Die Anfahrt mit 2 Pkw's nach Linthal und weiter zum P-Tierfehd, 850m, verlief in 3,5 Stunden von München aus sehr zügig. Ein Alpentaxi brachte uns dann für 210,-SFr in 20 Minuten hinauf nach Hintersand auf eine Höhe von ca. 1200 Metern, dadurch ersparten wir uns 2 Stunden Aufstiegs-Haatscher. Weiter wanderten wir entlang der Linth, anfangs auf Forststraße, dann durch den Märenwald, später auf Schottersteig zur Fridolinshütte auf eine Höhe von 2115 Metern und das alles im Sonnenschein. Nach Panoramapause und Einrichtung unseres Lagers stiegen wir noch weiter auf, zur ältesten SAC-Hütte, der Grünhornhütte, auf eine Höhe von 2450 Meter.
2. Tag: Heute meinte es der Wettergott nicht gut mit uns. Im Dauerregen verlief unsere Tagestour über Ochsenstock, 2240m, und hinab zum Obersandbach, 2000m, bevor es dann stetig bergauf ging zur Planurahütte auf 2950m. Heute war das Wetter wirklich wechselhaft, ab 2000 Meter Graupel, ab 2500 Meter Schneefall. Die umgebenden Gletscher beeindruckten uns sehr, besonders Europas größter Windkolk. Ein Windkolk (auch Gletscherkolk) ist ein durch starke Windtätigkeit an einem Hindernis – beispielsweise einem Felsblock – entstandener Freiraum im Gletscher oder Schnee. Klatschnass erreichten wir die Hütte uns als besonderen Service kümmerte sich die Hüttenwirtin um den Trocknungsprozess unserer Kleidung.
3. Tag: Die Sonne begrüßte uns morgens zaghaft bei einer Temperatur von +3 Grad und so beschlossen wir, den Hausberg, Piz Cazarauls, zu besteigen, was uns auf eine Gipfelhöhe von 3063m brachte. Der Abstieg erfolgte recht beeindruckend über den Rand des Planuragletschers wieder zur Hütte. Nun ging es erst wieder 1000 Meter hinunter zum Obersandbach auf 1925 Meter. Im Abstieg machten wir uns noch auf die Suche nach Dinosaurierspuren, die lt. Beschreibungen in der Sandsteinschicht zu finden wären, aber trotz konzentrierter Suche wurden wir nicht fündig. Die folgenden 580 Meter Aufstieg bis zur Beggilücke, 2540m, schafften uns ganz schön und so waren wir alle froh, dass bald die Claridenhütte, 2450m, auftauchte und wir die Sonnenterrasse genießen konnten.
4. Tag: Über den sog. Gletscherchopf verlief der Abstieg ins Linthal und erfreute uns mit vielfältigem Grün und vielen bunten Bergblumen. Die Abschlusseinkehr fand in einem kleinen Restaurantbiergarten im Ort "Hütten" statt, bevor es dann, genauso zügig wie auf der Hinfahrt, retour nach München / Garching, ging.
Resümee: Die Schweizer Berge sind immer wieder eine Reise wert, trotz der hohen Kosten. Die Hütten in den höheren Lagen sind noch sehr traditionell, Fridolins- und Planurahütte haben Wasch- und Toilettenraum außen, was in der Nacht eher unbequem ist. Die Verpflegung auf den Hütten war auf der Fridolinshütte gut und einfach, in den beiden anderen Hütten sehr gut und einfallsreich. Die Tagesrouten waren landschaftlich teilweise sehr spektakulär und der Wegverlauf war abwechslungsreich und teilweise sehr anspruchsvoll.
Bilder von:mehrere TN
Link zu den Bildern:https://photos.app.goo.gl/8oyXw9iDjzuW2dyj6