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Tourenziel:Lampsenspitze
Tourenart:Skitour
Jugendtour:Ja
Beginn:04/Mar/17
Ende:05/Mar/17
Tourenführer:Gregor Sturm
Assistenz:Nico Nachtigall
Anzahl der Teilnehmer:6
Bericht von:Nico
Tourenbericht:Ein Wochenende mit Sonnenschein und jede Menge Pulverschnee hatten wir uns gewünscht. Das bekamen wir auch, aber doch anderes als wir uns das vorgestellt hatten. Wir wurden nämlich im wahrsten Sinne des Wortes von den Skiern geweht, was unsere schöne Wochenendplanung etwas über den Haufen gepustet hat.
Los ging es, wie geplant, um kurz vor sechs in Garching mit einem großen Bulli von Stattauto und acht zum Teil noch recht verschlafenen Gestalten. Damit hatte es sich aber auch schon mit unserem schönen Plan. An unserem ursprünglichen Ziel Praxmar bzw. der Lampsenspitze war Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h angekündigt und da wir uns nicht unbedingt als menschliche Drachen versuchen wollten, hatte sich Gregor ein alternatives Ziel am Achensee ausgesucht.
Wind gab es auch hier, aber leider keinen Schnee. Da der Rest der Gruppe nicht so mit Wandern einverstanden war, mussten wir auch den alternativen Plan umwerfen und landeten schließlich auf den Kunstschneepisten des Skigebiet Christlum. Dies stellte sich dann auch als Glücksgriff heraus, konnten wir doch im Windschatten der Bäume in der Sonne gemütlich den Berg hinauf wandern. Vom Wind keine Spur, bis wir dann die Baumgrenze erreicht hatten und der 50 hm entfernte Gipfel auf einmal in unerreichbare Ferne rückte, wurden wir doch der Reihe nach einfach umgepustet. Da half nichts außer abfellen und abfahren.
Die ausgiebige Mittagspause zelebrierten wir auf einer sonnenbeschienenen Bank im Windschatten und spätestens hier konnten alle schon wieder über die etwas besondere Erfahrung lachen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einer LVS Übung, bevor wir die letzten Höhenmeter zu unserem Auto abfuhren und doch noch bis nach Praxmar in unseren Gasthof kamen. Dort wartete alles auf uns, was man sich nach einem mehr oder minder anstrengenden Skitourentag nur wünschen kann: Bett, Sauna und gutes Essen.
Am nächsten Morgen hatte sich der Wind komplett gelegt, aber dafür schneite es jetzt, sodass die Sicht nur wenige Meter betrug. Trotzdem machten wir uns zusammen mit gefühlt dem halben Gasthof auf, um die Lampsenspitze zu bezwingen. Es sollte eine goldrichtige Entscheidung sein, riss doch die Wolkendecke oberhalb der Baumgrenze immer wieder auf und legte den Blick auf nahezu unberührte Pulverschneehänge frei.
Bis ganz zum Gipfel haben wir es dann leider doch nicht geschafft, aber eine atemberaubende Abfahrt in der Sonne und mit Pulverschnee gab es trotzdem und entschädigte für den mühsamen Aufstieg im dichten Schneefall.
Ein paar Kratzer im Ski später (der Schnee war dann teilweise doch nicht so hoch), erreichten wir glücklich das Auto. Doch wo war der verdammte Autoschlüssel? Ich hatte ihn verloren. Der gesamte Rucksack und alle Taschen wurden ausgeräumt und mehrfach durchsucht, aber er war nicht aufzufinden.
Gregor hatte schon fast wieder die Skier angeschnallt um unsere Tour noch einmal abzulaufen, als Anna doch noch den Schlüssel an unserem Startpunkt am Morgen unter Schnee verschüttet entdeckte und das Wochenende vor einem sehr unschönen Ende bewahrte.
So konnten wir erschöpft, aber glücklich, den Heimweg antreten.
Bilder von:Nico
Link zu den Bildern:https://goo.gl/photos/MQAabNdpbzRvAJFu6