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Tourenziel:Schmirn- und Valsertal
Tourenart:Skitour
Jugendtour: 
Beginn:09/Mar/18
Ende:11/Mar/18
Tourenführer:Werner Kraus
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:6
Bericht von:Werner Kraus
Tourenbericht:Das Ziele dieses Tourenwochenendes, das Schmirntal unweit des Brenners erfüllte tatsächlich die in es gesetzten Erwartungen: Es ist ruhig, ursprünglich und unverbaut. Von der Autobahn hört man nichts und von dem Pistenrummel nur wenige Kilometer weiter hinter dem Olperer in Hintertux ahnt man nichts.
Dabei waren die üblichen Verdächtigen (Gerhard, Edmund, Carmen, Josef und Rosemarie), sowie ein uns unbekannte Person namens Munan, die sich per email angemeldet hatte, aber auf einiges an Tourenerfahrungen und VS Kenntnissen verweisen konnte. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir am Treffpunkt eine junge, zierliche Chinesin antrafen – eine echte Bereicherung, wie sich schnell herausstellte. Immer witzig und gut gelaunt brachte sie frischen Wind in unsere etwas angegraute Runde.
Das „Gästehaus Gertrud“, in dem wir in einer sehr schönen Ferienwohnung untergebracht waren, erwies sich ebenfalls als Glückstreffer.
Das Angebot an Skitouren ist im Schmirntal zwar groß, wurde aber in unserem Fall durch die Lawinenstufe 3 und das unbeständige Wetter erheblich eingeschränkt. So stiegen wir am ersten Tag bei noch gutem Wetter vorbei an der ursprünglich geplanten Ultenspitze - wir waren nicht ausgelastet - auf das Windbichl 2300 m. Im oberen Teil hatten wir sehr schöne unberührte Pulverhänge.
Das Ziel des zweiten Tages war die Schöberspitze, 2602 m, die wir versuchten auf Anraten der Einheimischen nicht auf dem direkten, etwas heiklen Weg, sondern über das Wildlahnertal zu erreichen. Nachdem wir jedoch über einige abgegangene Lawinen gegangen waren, im hinteren Teil des Tales die Hänge immer steiler und die Sicht immer schlechter wurde, fuhren wir wieder ab und stiegen anschließend noch auf den weniger kritischen „Rauhen Kopf“, 2150 m. Wir wurden dafür mit einer wunderbaren Tiefschneeabfahrt durch schüttere Lärchenwälder belohnt.
Für den letzten Tag war die Wettervorhersage noch schlechter. Trotzdem wagten wir es und gingen auf die Vennspitze, 2390 m, und hatten Glück. Oben hat uns zunächst der Föhnsturm ordentlich durchgepustet, dafür hatten wir bei der Abfahrt teilweise sogar Sonne.
Wieder einmal hat sich gezeigt, daß für ein schönes Tourenwochenende nicht nur beeindruckende Höhenmeterzahlen, schwierige Routen oder andere alpinistische Heldentaten erforderlich sind.
Was bleibt: Munan kann seitdem fehlerfrei „Lawinenverschüttetensuchgerät“ sagen.
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