| Tourenbericht: | Anreisetag
In knapp vier Stunden hatten wir unser Ziel erreicht, die Pension Edelweiß in Juf-Avers auf einer Höhe von 2116 Metern. Nachdem wir unsere Zimmer in Empfang genommen hatten, war noch ausreichend Resttag um einen „Ausgeher“ zu machen und wir entschieden uns für das Wengahorn, 2849m, dessen Zustieg direkt an der Pension begann. ...und diese Tour begann steil, war konstant steil und endete auch steil am Gipfel, aber mit der Sonne und dem strahlend blauen Himmel über uns konnten wir die Tour genießen und dann noch der Abschluss auf der Sonnenterrasse der Pension – mehr kann man von einem schönen Winter-Tourentag nicht erwarten.
Sonntag
Die Wettervorhersage und der Blick aus dem Fenster versprachen einen sonnigen Tag und so stiegen wir frohgelaunt dem Gipfel des Piz Piot, 3053m, am Ende des Averstals entgegen. Die erste Stunde stapften wir entlang des Jufer Rheins, fast konstant auf einer Höhe von 2200 Metern, bevor es dann, mehrere Steilstufen erobernd, höher hinauf ging. Die Aussicht war grandios und so erreichten wir fast den Punkt „Bregaglia“ (3000m), wurden jedoch auf einer Höhe von 2920 Metern zur Umkehr „gezwungen“, da der felsige Gipfel sehr vereist war. Wir gönnten uns dort oben noch eine ausgiebige Mittags-Panorama-Pause, bevor es dann entlang der Aufstiegsspur wieder abwärts ging. Die SkifahrerInnen berichteten begeistert, von der tollen Pulverschneeabfahrt.
Montag
Ja, das Wetter heute war nun gar nicht schön: graue Wolken, Nebel, schlechte Sicht und es sollte heute auch nicht besser werden. Trotzdem wollten wir eine Tour unternehmen und entschlossen uns erst einmal den Staller Berg, direkt von der Pension aus, zu besteigen. Anfangs kamen wir auch zügig den Hang hoch, jedoch kurz vor dem Stallerberg raubte uns eine steile, vereiste, Passage fast unsere ganze Kraft. Die Gruppe teilte sich in drei kleine Gruppen, die diese schwierige Passage auf verschiedenen Routen „meisterten“. Nachdem wieder alle am Stallerberg beisammen waren, entschied sich die Schneeschuhgruppe, dem Gipfel „Uf da Flüe“ entgegenzusteigen, wohingegen sich die „kernige“ Skitourengruppe der Herausforderung Piz Surpare, 3078m, stellte. Wieder an der Pension angekommen wurde Bilanz gezogen: Die Skitouris kamen dem Gipfel bis auf eine Höhe von 3000 Metern sehr nahe, bevor der eisige Untergrund sie zwang, die Abfahrt anzutreten und die Schneeschuhis, ja die waren auf dem Gipfel des Uf da Flüe, 2774m, wo sie jedoch auch nix sahen. Am Abend, nach dem Essen, überraschte uns Marianne mit einem Sektions-Winterprogramm aus dem Jahre 1999 und sie las uns den Tourenbericht von Armin Hetzer vor über eine Skitourenwoche mit Manfred in „unserer“ Pension Edelweiß – 19 Jahre vor unserer Zeit und es hörte sich an wie heute.
Abreisetag
Entgegen der Wettervorhersage empfing uns der Morgen mit blauem Himmel und viel Sonne und so tourten wir auch heute sehr vergnügt unserem Ziel entgegen, dem Großhorn, 2781m, dem meistbesuchten Skitourenberg im Avers. Wir fuhren 10 Minuten talauswärts bis Pürt und von der Starthöhe 1885 Metern schafften es die SkitourengeherInnen in 2 Std. 15 Min. bis zum Gipfel: Respekt! Die Route war super angelegt und so kamen wir, fast meditativ gleitend und stapfend, zügig hoch. Die Schneeschuhgruppe kam heute auf einen Höhepunkt von 2230 Metern, bevor sie wieder abstieg und fast zeitgleich kamen alle Gruppen wieder beim Auto an. Nach der obligatorischen Abschlusseinkehr in einem Restaurant in Cresta, 2000m, fuhren alle wieder heim, schee waas!!
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