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Tourenziel:Großer Möseler
Tourenart:Bergtour
Jugendtour: 
Beginn:12/Okt/18
Ende:14/Okt/18
Tourenführer:Claus Frommel
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:4
Bericht von:Claus
Tourenbericht:Mitte August entstand die Idee im Spätherbst nochmal Südtirol zu besuchen und einen hohen Berg zu erklimmen. Der große Möseler, zweithöchster Berg der Zillertaler Alpen mit 3.478 m Höhe - eigentlich vom Zillertal eine klassische Gletscherhochtour - ist erst seit ca. 8 Jahren von Süden her nahezu gletscherfrei und ohne große Schwierigkeiten für trittsicherer und konditionsstarke Bergsteiger ohne besondere Ausrüstung erklimmbar.
So machten sich die Tourengruppe aufgrund der langen Anreise am Freitag auf dem Weg ins Ahrntal nach Südtirol nach Lappach und bezog dort die Unterkunft in einer Pension vor Ort. Am Samstag morgen gings dann um 8 Uhr am Parkplatz Stausee Nevessee auf 1.860 m hoch los. Gute 1.600 Höhenmeter und ein langer Weg lag vor uns, nach knapp 2 h erreichten wir die Chemnitzer Hütte auf 2.420 m und deponierten dort nach einer kurzen Pause unser Schlafgepäck, Dann gings weiter auf- und ab auf dem schönen Neveser Höhenweg nach Norden gen Möseler zu. Auf ca. 2.600 m Höhe nach einer weiteren h Marschzeit durchquerten wir mittels eines gesicherten Baumstammes als Brücke einen großen Gletscherbach - von dort an, verliesen wir den markierten Weg und mussten auf Fels, Stein und Geröllblöcken mittels Steinmänner unseren weiteren Weg suchen. Dank der guten Sicht war die Orientierung einfach, das Joch und der Möseler Gipfel waren schon von weitem sichtbar. Trotz des herrlichen Wanderwetters wurde es mit der Höhe langsam kühler, lange Kleidung, eine dünne Jacke, dünne Mütze, später Handschuhe und eine warme Jacke waren dann doch erfordlich. Am Schlussanstieg zum Joch wurde es steil und bröselig, der Gratanstieg vom Joch zum schönen Gipfelkreuz teils luftig und mit leichten Kletterpassagen versehen. Gegen 14 Uhr 15 waren wir endlich glücklich am Gipfel mit herrlicher Rundsicht nach Norden ins Zillertal, unter uns der Gleschterweg vom Furtschaglhaus, die Berliner Hütte in Sichtweite und der Olperer winkte uns im Norden zu.
Aufgrund der Kälte gabs nur kurze Pause mit Gipfelbilder, dann wieder runter den steilen Grat und das Joch mit dem "Toteisgletscher" darunter. Nur wenige Gipfelstürmer gab es ausser uns an diesem herrlichen Herbsttag, von Süden nur 5 Personen und wenige von Norden über den Gletscher.
Auf dem Rückweg waren wir gespannt auf unsere Hütte, da es der letzte Abend dort war und der Hüttenwirt meinte, es wird dort mächtig gefeiert.
Bei Sonnenuntergang um kurz nach 18 Uhr erreichten wir unser Schlafziel, die Chemnitzer Hütte, genossen das reichliche italienische Abendmenu und konnten die ausgelassene Stimmung der feiernden Südtiroler geniesen. Erschöpft von der langen Tour waren wir jedoch um 22 Uhr im Bett trotz fehlender Hüttenruhe,nur Ulrich war nochmal auf und konnte das Ende der Hüttenfeier gegen 2 Uhr morgens noch miterleben.
Nach gutem Frühstück gings am Sonntag dann gemütlich um 9 Uhr los, einen weiteren schönen Teiles des Neveser Höhenweges Richtung Edelrauthhütte hoch über dem Neves-Stausee, bevor es runter ging zum Parkplatz, dort noch der letzte obligatorische Cappucchino, dann ab nach Hause - sehr glücklich und zufrieden über den tollen hohen Berg, das geniale Wetter und die guten Bedingungen !
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