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Tourenziel:Furgler
Tourenart:Schneeschuh
Jugendtour: 
Beginn:08/Apr/16
Ende:10/Apr/16
Tourenführer:Guido Laschet
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:8
Bericht von:Guido Laschet
Tourenbericht:Acht Männer und eine Frau, 5 SkitourengeherInnen und 3 Schneeschuhwanderer, wollten es wagen - Gipfelsturm auf den Furgler, 3004m.
Recht zügig fuhren wir mit den Pkw’s zum P-Serfaus (1369m), direkt unterhalb der Seilbahn.
In wenigen Minuten erreichten wir das Kölner Haus, 1965m, und bezogen erst einmal unsere 4-Bett-Zimmer. Das Kölner Haus wurde erst vor drei Jahren generalsaniert und liegt direkt im Skigebiet und an der Seilbahn, mit €61,-/Tag/Halbpension ist es zwar 10 Euro teurer als „normale“ AV-Hütten, bietet dafür jedoch Hotelservice.

Trotz des dichten Nebels, der uns umhüllte, unternahmen wir noch einen „Ausgeher“ Richtung Scheid bis auf 2400 Höhenmeter, hätten gerne ein wenig Aussicht genossen, was uns jedoch nicht vergönnt war. Heute Abend gab es Abendessen-Buffet und da zeigte sich einmal mehr, was echte Bergsteiger essen können. Im Gespräch mit dem sehr freundlichen Hüttenwirt wurde schnell klar, dass uns der Furgler an diesem Wochenende nicht an sich heranlassen würde, im oberen Bereich Lawinenwarnstufe 3 und wenig Aussicht auf klare Sicht, der Hüttenwirt riet dringend ab.

...und so begrüßte uns auch der nächste Tag mit dichtem Nebel. Wir entschlossen uns trotzdem, eine Tour zu unternehmen und guckten uns den Pezid, 2770m, aus. In ca. vier Stunden, inkl. Pausen, stiegen wir am Rande versch. Pisten auf den Scheid, 2429m, runter zur Mooshütte, 2340m, und dann steil ansteigend auf den Pezid, und ...welch Wunder: Der Himmel klarte auf, die Sonne schien heiß und machte für eine knappe Stunde den Blick frei auf Berge, nichts als weiße Berge – super ! Der Abstieg, wieder in dichtem Nebel, verlief durch das Arrezjoch, 2587m, und dann weiter entlang der Aufstiegsspur retour zur Hütte. Teilweise waren wir froh, ein GPS-Gerät dabei gehabt zu haben, denn die Sicht war katastrophal. Mit diesem Tourentag waren wir alle sehr zufrieden.

Der Sonntag, so prophezeite es die Wettervorhersage, sollte eigentlich klar und sonnig sein, aber wir erlebten das erst ab mittags im Tal. Vormittags war wieder Nebel angesagt, jedoch wir verzagten nicht und stiegen Richtung Furglersee, 2450m, auf. Wir wollten mindestens einmal den Zielberg anschauen, aber es war uns nicht vergönnt. Auf einer Höhe von 2200 Metern sahen wir fast gar nichts mehr und so querten wir wieder zur sicheren Piste, stiegen noch ein wenig, eher lustlos, bis auf 2300 Meter hinauf, bevor wir Umkehrpause machten und über die Hütte ins Tal und zu den Pkw’s abstiegen. Im Cafe Thron in Garmisch trafen wir uns alle noch einmal zum Abschlusskaffee und fuhren dann wieder heim in den Alltag.

Trotz des Nebels und der missratenen Furgler-Besteigung empfanden wir das Wochenende als gelungen – nach dem Berg ist vor dem Berg.
Bilder von:Guido Lashet, Bernhard Ruth , Thomas Hülsmann
Link zu den Bildern:https://picasaweb.google.com/101515454978121627847/KolnerHausOderMannerImNebel?authuser=0&authkey=Gv1sRgCJic9_-AzqTA3QE&feat=directlink