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Tourenziel:Eckbauer
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:25/Jun/16
Ende:25/Jun/16
Tourenführer:Therese Gehrer
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:11
Bericht von:Eckehart Speth
Tourenbericht:Eckbauer und Wamberg
(25. Juni 2016)

Der Sommer stand ja bisher eher unter dem Motto „da is es uns wieder nass nei ganga“. Und so schaute man erwartungsvoll auf die Samstagstour, für die am Ende des diesjährigen (vier-Tage-)Sommers Temperaturen bis über 30 Grad angekündigt waren. Strahlendblauer Himmel und Sonnenschein begrüßten uns am Morgen auf der Bahnfahrt nach Garmisch, und kein Mensch verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass dieser Tag sich ganz anders entwickeln könnte. Fröhlich gings vom Bahnhof zum Skistadion, vorbei an der sehenswerten Ausstellung von Gesteinsproben mit bemerkenswerten Steinssprüchen wie „ Einen einmal geworfenen Stein holt man nicht mehr zurück“ usw.usw. Dann tauchten wir ein in die tosende, brausende Welt der Partnachklanmm. Die Partnach führte ordentlich Wasser, und so war das Spektakel besonders eindrucksvoll. Als wir am oberen Ende der Klamm entronnen waren, schien die Sonne, und es wurde ein kleine Sammelpause eingelegt, bevor man sich auf den Steig Richtung Forsthaus Graseck und weiter zum Eckbauer begab. Es war schon hübsch warm, und ich war nicht der einzige, dem die schwüle Hitze etwas zugesetzt hat.
Oben beim Eckbauer war ordentlich was los; man darf ja nicht vergessen, dass mit der Eckbauerbahn eine Menge Touristen raufkommen, um das Panorama zu bewundern: Kreuzeck, Alpspitze und Zugspitze; dem konnten wir uns auch nicht entziehen. War schon sehr schön bei dem herrlichen Wetter. Obwohl man auch etwas Wolkenbildung beobachten konnte; ach was, das war doch nix. Nach einigem Suchen fanden wir auch Platz bei dem neuen Kiosk, der mit seinen frischen Holz sehr sauber und einladend wirkte. Während wir uns den Erfrischungen widmeten, waren die Wolken etwas mehr und auch etwas dunkler geworden (Cumulo-Nimbus), und eine Debatte entbrannte, ob man noch zum Wamberg gehen oder doch besser gleich den Rückweg antreten sollte. Der Hüttenwirt hatte bereits Warnungen ausgesprochen. Alsbald wurde zum Aufbruch geblasen, aber inzwischen sahen die Wolken wieder weniger gefährlich aus, und der Trupp zog an der Bergstation der Eckbauerbahn vorbei Richtung Wamberg – mit einer Ausnahme, dem Verfasser dieses Berichts. Der wollte zwar hauptsächlich seine Knie schonen, das Weichei, aber auf die potentielle Bedrohung durch die meteorologische Dynamik hatte auch er nachdrücklich hingewiesen. Auch die Feinheiten von Strato-Cumulus und verwandten Abarten blieben nicht unerwähnt. Allein- vergebene Liebesmüh.
Ab hier teilt sich also der Bericht in die weitgehend banale Talfahrt per Gondel und die weitaus spannendere Fortsetzung der Wanderung. Die letztere natürlich nur vom Hörensagen, aber das allein war es schon wert. Die Gondelfahrt hätte noch die Erwähnung verdient, dass man sich während der Fahrt vergnügen kann, (man sitzt sich paarweise gegenüber) indem man zwischen die Sitze ein Brettl schieben und auf demselben ein Weißbier nebst Brez´n etc. kredenzen lässt. Allein diese wesentliche Info erreichte den Autor zu spät. Während der Knieschoner im vereinbarten Olympia-Restaurant saß, machten ihm die immer heftiger werdenden Windstöße und Hagelschauer doch einige Sorgen. Die Sonnenschirme flogen davon, die verbliebenen wurden hastig zusammengefaltet, und die Gäste suchten fluchtartig Schutz im Inneren des Lokals. Es sah gar nicht gut aus, und es erhob sich die Frage, ob denn unter diesen Bedingungen überhaupt jemand zur Abholung kommen würde, wie vereinbart. Verzweifelte Versuche, eine Kommunikation per Handy aufzubauen, verliefen in der digitalen Trockenwüste. Aber denkst du schon es geht nicht mehr, kommt von draußen der Martin daher, völlig durchgeweicht und blaugefroren, aber treu. Wir haben dann schnell ein Taxi genommen zum Bahnhof. Und dort wurde über die andere Hälfte der Exkursion berichtet. Es klang durchaus spannnend, wie man im Wamberg bei Kaffee und Kuchen interessiert beobachtet hatte, wie die dunklen Wolkenwände sich aufbauten und immer bedrohlicher wurden. Gerade als man aufbrach, brach auch das Gewitter los. Von da an verliert sich die kohärente Schilderung. Es gab alles – von der konventionellen Busfahrt bis zum Asyl mit Kleiderspende.
Irgendwann war die Gruppe komplett, und man konnte, nachdem mindestens drei Züge ohne uns losgefahren waren, die Rückreise antreten. Keine Frage, dass unter diesen Verhältnissen der obligatorische Absacker ausfiel. Aber beim nächsten Mal wird das nachgeholt – irgendwie kommt mir diese Schlussformel bekannt vor....


Eckehart Speth


Mit von der Partie:
Brigitte, Eckehart, Erika, Helmut (P.) mit Bruder, Karin (B.), Margit, Martin, Melanie, Peter und Tourenführerin Resi
Bilder von:Martin Steuber
Link zu den Bildern:https://goo.gl/photos/giL4JH2eni6GgJiX7