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Tourenziel:Rundwanderung
Tourenart:Bergtour
Jugendtour: 
Beginn:07/Jul/16
Ende:11/Jul/16
Tourenführer:Guido Laschet
Assistenz:Werner Kraus
Anzahl der Teilnehmer:7
Bericht von:Guido Laschet
Tourenbericht:Treffpunkt war der P-Seilbahn in Pflelders, 1640m, im schönen Passeiertal in Südtirol. Der Aufstieg zur Zwickauer Hütte verlief über die Schneidealm, 2159m. Hier teilte sich die Gruppe: Die "Konditionsbolzen" stiegen weiter die 1350 Höhenmeter hoch und die Stoffwechselgruppe stieg wieder ab und übernachtete in einer Pension.
Manfred und Guido stiegen am nächsten Tag zur Lazinser Alm, 1772m und dann auf dem Meraner Höhenweg 1200 Meter auf zur Stettiner Hütte, 2875m, die zur Hälfte bereits wieder auf Stelzen stand, nachdem sie 2014 durch eine Lawine zerstört wurde. Die andere Gruppe erstieg morgens den Hinteren Seelenkogel, 3489m und querte dann rüber zu uns, was insgesamt 10 Stunden dauerte. Die Stettiner Hütte bietet derzeit nur 15 "Notquartiere" an, über die wir sehr froh waren und in denen wir uns sehr wohl gefühlt haben, wozu auch das gute Essen und die nette Hüttenwirtfamilie beitrug. Am nächsten Tag standen ein paar Dreitausender auf dem Programm. Die Hochwilde war noch nicht begehbar, da noch zu viel Schnee auf dem Steig war. Also führte uns die Morgentour auf die Hohe Weiße, 3278m, was schon ein anspruchsvolles Unterfangen war. Von der Stettiner Hütte erst ca 50 Höhenmeter zum kleinen See unter dem Eisjöchl absteigen, dann unmarkiert die breite, steile Schuttflanke hinauf bis zu einem Felsköpfl (3088m). Dort beginnt ein Felsgrat mit solide angelegtem Plattenweg, teils recht luftig. Diesem folgt man, läßt die Gipfelzacken des Grafspitzes links liegen und steigt nach einem markanten Gratturm 50 Höhenmeter sehr steil ab in eine breite Grafscharte mit Gletscherresten. Von dort führen Steinmänner und Wegspuren die sehr steile, geröllige Nordflanke hinauf auf den Gipfel und dann wieder den gleichen Weg zurück. Nach einer Mittagspause auf der Hütte fanden sich viele GruppenteilnehmerInnen noch zu einem Nachmittagsausgeher zusammen, die erste Tour führte uns direkt hinter der Hütte auf den namenlosen Hüttenberg, 3025m, den wir dann über den Gipfelgrat abstiegen ins Eisjöchl und Wolfgang und Hubert erklommen dann auch noch den Schnalsberg, 3005 m. Der nächste Tag führte uns wieder in die Niederungen der Zivilisation zurück, über viele Schneefelder und die anspruchsvolle, schneeige, Johannesscharte,2854m, zur wundervoll gelegenen Loden Hütte, 2259m. Hier gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause, bevor es dann auf dem abwechslungsreichen und aussichtsreichen Franz-Huber-Steig weiter ab ging zum Hochganghaus, 1839m. Kurz nachdem wir hier angekommen waren, ging ein Unwetter mit Starkregen und Hagelschauer über uns nieder, was auch die Hüttenwirte sehr überraschte. Am nächsten Morgen erfuhren wir, dass viele Wege und Bachbrücken durch das Unwetter zerstört worden sind und man konnte uns nichts konkretes über unseren Übergang sagen. Hoffnungsvoll stiegen wir also direkt von der Hütte hoch zur Hochgangscharte und wir hatten Glück - nur drei mal wenige Meter mussten wir wegfrei steigen, bevor wir die Scharte auf 2441 Meter erreichten und auf der Steinbank Platz nehmen konnten. Die Spronser Seenplatte in dieser Höhe mit mehreren verschieden großen Seen ist wirklich ein Ausflug wert. Wir umrundeten den größten See, den Langsee und stiegen in das Spronser Joch, 2581m. Nun ging es stetig bergab bis zu unserem letzten Rastplatz, der Lazinser Alm, 1860m, in der wir unsere Abschlusseinkehr zelebrierten. Wieder zurück in Pfelders verstauten wir unser Gepäck und fuhren heim. Hinter uns lagen fünf sehr schöne, anspruchsvolle Hochgebirgstage mit tollen Steigen, in wunderschöner Landschaft mit gastfreundlichen Hütten, leckerem Essen, schönem Wetter und in netter Gesellschaft.
Bilder von:Werner, Matthias, Guido
Link zu den Bildern:https://picasaweb.google.com/101515454978121627847/6306823608098027105?authuser=0&authkey=Gv1sRgCO-2grWYzYzk0wE&feat=directlink