Alles  Suchen  Auswahl  Detail 

Tourenziel:Taubensee
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:06/Aug/16
Ende:06/Aug/16
Tourenführer:Therese Gehrer
Assistenz:Eckehart Speth
Anzahl der Teilnehmer:5
Bericht von:Eckehart Speth
Tourenbericht:Meuterei auf der Bounty
6. August 2016


Also, auf die Wetterprognosen gibt ja schon seit geraumer Zeit keiner mehr einen Pfifferling, und so war es uns schon fast einerlei, dass am Morgen des vorhergesagten „sonnigen Samstags“ graue Wolken den Himmel bedeckten. Gut, es war ja noch früh am Morgen, denn Resi hatte angesichts der längeren Reise in den Chiemgau (Taubensee bei Reit im Winkl) und der ungünstigen Verkehrsverbindungen im ÖPNV das Volk schon zeitig aus den Federn geholt: Abfahrt U6 um 7:16!!! Entsprechend dürftig die Teilnehmerzahl...
Im Gegensatz zu uns ruhten die Bergspitzen alle noch in wolkigen Federbetten, als wir kurz vor 10 in Oberwössen angekommen waren. Wir haben erst mal einen kurzen Morgenkaffe beim „MIXEI“ (so heißt der Oberwössener Bäcker im Volksmund) eingenommen und die separat im PkW angereiste Kirsten begrüßt. Auf dem Wege Richtung Hinterwössen kam schon gelegentlich die Sonne zum Vorschein, aber dann ging es in den Wald, leicht ansteigend am Schlierbach entlang, und man konnte eh vom Himmel nicht viel sehen. Dann noch den schweißtreibenden steilen Steig... und oben angekommen am Kraterrand des Taubensees begrüßte uns die Sonne! Nach der verdienten Pause ging es hinunter zum Seeufer, allerdings durch sehr batzigen Untergrund, aber auch diesen haben wir mit Bravour erledigt. Die Stiefel sahen dementsprechend aus, aber reinlich, wie wir nun mal sind, wurde keine Gelegenheit ausgelassen, die Spuren in den diversen kleineren Rinnsalen zum See hinunter zu beseitigen.
Unten angekommen lernten wir auch den Ursprung des Namens „Taubensee“. Der See beheimatet u.a. kleine Krebse, die den Namen „Daubben“ führen. Jetzt wissen wir also das auch.
Es nahte der Höhepunkt der Tour, die Taubenseehütte: der Blick von der Gartenterrasse ins Kössener Tal und die umliegenden diversen Kaiser (soweit die Bewölkung es zuließ) ist ebenso unvergesslich wie die Lammkoteletts auf Speckböhnchen aus der Küche mit der dazu passenden Cuvée. Man hätte bei Kaffe und Kuchen noch länger verweilen können. Allein irgendwann erinnerte uns die Tourenleitung daran, dass wir ja keine Übernachtung gebucht hatten und mahnte zum Aufbruch. Es muss hier ganz klar gesagt werden, dass Übereinkunft darüber bestanden hatte, dass wir eigentlich den Abstieg nach Reit im Winkl nehmen wollten, den auch der Assistenz –Führer gerne mal gegangen wäre. Allein es zog sich und zog sich, und als man an einer Weggabelung angekommen war, an der die verbleibende Wegstrecke nach Oberwössen beträchtlich kürzer war als die nach Reit im Winkl, da, äh..., ja, da murrte das Volk wider die Herrin. Also so was hat es ja noch nicht gegeben! Über die weiteren Einzelheiten soll hier aus Datenschutzgründen nicht berichtet werden.

Nach einer längeren Odyssee trafen aber am Ende alle in Reit im Winkl zusammen und hatten sich wieder lieb. Kirsten sei Dank mit ihrem PkW! Was für eine bemerkenswerte Tour! Bei der Rückfahrt war noch genügend Zeit für Erörterungen, wie schön die Tour war und was man noch machen könnte, um die gesamte Reisezeit etwas zu optimieren. Resi brachte den sehenswerten „Schmugglerpfad“ ins Gespräch, der mit Klobenstein (Biergarten mit sensationellem Geräuchertem) und Streichenkirche ein erstrebenswertes Konvolut darstellen könnte für einen weiteren Ausflug in den schönen Chiemgau. Auch wenn´s etwas weiter weg is.

Eckehart Speth


Mit von der Partie:
Anita, Kirsten, Eckehart, Thomas (Hab.) und Tourenführerin Resi
Bilder von: 
Link zu den Bildern:https://goo.gl/photos/UVR2VRBHQY4pcEye9