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Tourenziel:Bozen, Sarntal, Südtirol
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:16/Aug/15
Ende:22/Aug/15
Tourenführer:Guido Laschet
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:3
Bericht von:allen
Tourenbericht:16.08.2015
Zu viert fuhren wir mit dem Zug nach Bozen (266m) , Südtirol. Die Wettervorhersage für unsere Tourenwoche war nicht berauschend und so waren wir gespannt, was uns wohl erwarten würde. Vom Bahnhof spazierten wir10 Minuten zur Talstation der Seilbahn, die uns, mit Blick auf einige Erdpyramiden, hinauf nach Oberbozen (1200m) schweben ließ. Nach kurzer Kaffeepause dort wanderten wir durch die Gemeinde Ritten über Feld-, Wald- und Wiesenwege nach Pemmern (1538m). Wir sahen zwar das erfolgreichste Lama Europas, die tolle Panoramaaussicht, für die diese Tour bekannt ist, war uns jedoch verwehrt: Nebel. Von Pemmern schwebten wir mit einer weiteren Seilbahn auf die Schwarzseespitze (2071m) hinauf und nach einem 30minütigen Anstieg standen wir vor unserer ersten Bleibe, dem Schutzhaus Rittner Horn auf 2260 Metern Höhe.

17.08.2015
Nach gutem Frühstück brachen wir um 8.00 auf und wanderten unserem nächsten Etappenziel, dem Latzfonser Kreuz, entgegen. Der gut markierte Weg verlief über Höhenrücken und Sumpfwiesen, bei Regen in unterschiedlichen Ausprägungen und leider auch heute ohne Fernsicht wegen dem Nebel und der vielen Wolken. Da wir wegen des Wetters auf Gipfelerstürmungen verzichten mußten, gönnten wir uns jedoch eine kleine Aufwärmpause in der Jausenstation Pfroderalm (2130m). In der Schutzhütte Latzfonser Kreuz (2314m), die neben der höchsten Wallfahrtskirche Europas steht, wurden wir herzlich willkommen geheißen und uns wurde ein schönes Zimmer zugewiesen.

18.08.2015
Heute gab uns der Weg Nr. 13 Orientierung und führte uns auf einer Höhe von 1300 Metern sicher zur Marburger Hütte (2401m). Das Wetter wechselte von kaltem Wind zu wärmender Sonne und von Nieselregen zu Graupelschauer, aber zum Glück hielt unsere Ausrüstung dem Stand, so dass wir doch noch ein Auge für die schöne Wegführung und die spielenden Murmeltiere hatten. Am Tellerjoch (2520m), es war grade wieder Sonnenzeit, entschieden wir uns, über die Jakobsspitze (2742m) zur Hütte zu steigen. Dieser fast einstündige Gratanstieg war anspruchsvoll und schwierige Stellen waren durch Drahtseilsicherungen entschärft. Froh und stolz gönnten wir uns eine Gipfelpause, bevor wir zur Hütte abstiegen, wo uns tatsächlich noch ein “Sonnenbad” vor der Hütte vergönnt war.

19.08.2015
Obwohl die Wettervorhersage auf der Hütte diesen Tag als den “scheußlichsten” Tag der Woche beschrieb, konnten wir auf der Tour doch mehrere Sonnenpausen genießen. Wir starteten im Nebel und folgten der Hufeisen-Markierung auf einer Höhe von 2100 Metern, unternahmen einen kurzen “Abstecher” auf die Sulzspitze (2572m) und erreichten, über Niedereck (2304m) und Astenberg (2367m), im Regen und Nebel das Gasthaus “Alpenrosenhof” am Penser Joch (2211m). Wir bezogen zwei nette Zimmer und kümmerten uns um die nassen Klamotten, bevor wir uns zum Abendessen ein a la Carte-Wiener Schnitzel gönnten.

20.08.2015
Ab heute, versprach die Wettervorhersage, zunehmend sonnigeres Wetter und so begannen wir den Tag voller Optimismus mit einem großen Frühstück. Um 10 Uhr bestiegen wir den Wanderbus, der seit ein paar Jahren fährt, und dieser brachte uns für €3,50 ins Sarntal nach Astfeld (ca. 1000m), wo uns ein 1100-Meter-Aufstieg auf dem Sagensteig ins Missensteiner Joch (2128m) erwartete. …und tatsächlich: Sonne pur begleitete uns während des ganzen Tages – welch ein Vergnügen! …wenn nur diese Schwitzerei nicht wäre !? Am Joch verspürten 50% der Gruppe noch so viel Energie, um auf den Großer Mittager (2422m) zu steigen und die tolle Fernsicht zu genießen. Da wir früh auf der Meraner Hütte (1960m) waren, durften wir uns die Lagerplätze aussuchen. Das Essen war sehr gut und der Kaiserschmarrn, den der Rommeeverlierer des Vorabends spendieren mußte, war noch besser.

21.08.2015
Nach gut durchschlafener Nacht und reichhaltigem Frühstücksbufett begannen wir unseren 3-Gipfel-Tag. Wir stiegen zum Punkt “Neue Quelle” (2200m) auf, querten dann in ein steiniges Kar, durch das wir, teils mühsam, den Gipfel des Plattinger (2615m) erreichten. 50% der Gruppe wollten wieder mehr und erklommen, drahtseilgesichert, den Gipfel des Verdinser Plattenspitz (2680m). Über den Aufstiegsweg erreichten wir wieder die “Neue Quelle” und von dort strebten wir den Mittagspausenplatz an, die Kuhleitenhütte (2362m), auf deren Sonnenterrasse wir Essen, Trinken und die schöne Aussicht genossen. Gestärkt stapften wir auf breit ausgetretenen Pfaden dem Großen Ifinger (2581m) entgegen und kamen bis auf den Kleinen Ifinger (2560m), da der Große … nur über einen Klettersteig erreicht wird. Von hier ging es dann, direttissima, retour zur Hütte.

22.08.2015
Bevor wir wieder nach Bozen hinunterschweben durften, galt es, fast 20 Kilometer Distanz zu überwinden. Dies wurde uns dadurch erleichtert, dass wir einige sehr schöne Aussichtspunkte überschritten, wie das Kreuzjoch (2086m), die Stoarnenen Mandln (2001m) mit ihren zig Steinmandln und Möltener Kaser (1763m), ein sehr schön gelegenes Ausfluglokal. Im Ort Flaas (1350m) erwischten wir einen Wanderbus, der uns bequem die letzten Kilometer bis nach Jenesien (1089m) fuhr. Da die Seilbahn Mittagspause hatte, genossen wir unsere Pause auf der herrlichen Aussichtsterrasse des Hotel Bellevue, 200 Meter entfernt von der Bergstation. Mit dem Bus fuhren wir von der Talstation in die Altstadt von Bozen, die wir uns auch noch kurz anschauten und dann fuhr uns der Zug wieder gen Heimat.

Rückblickend betrachtet war das Wetter besser als befürchtet, die Wegführung der Hufeisentour sehr abwechslungsreich, die Hütten gastfreundlich und unterschiedlich und die Sicht, wenn vorhanden, war wirklich lohnenswert. Ich habe noch nie bei einer Tour so viel Rommee gespielt und vor 21:30 Uhr sind wir nicht ins Bett gegangen.
cken und Sumpfwiesen, bei Regen in unterschiedlichen Auspr
Bilder von:Guido Laschet / Bernhard Ruth / Henning verbeek
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