| Tourenbericht: | Frauengenusswanderung auf das Trainsjoch
11. Oktober 2015
Bei leichtem Nieselwetter fuhren wir durch eine graue Herbstwolkendecke Richtung Bayrisch Zell. In uns breitet sich trotz der äußeren Kälte, die Vorfreude auf einen Tag in der Natur aus. Zu siebt machen wir Frauen uns auf den Weg, mit viel Zeit für uns.
Am Ursprungspass riss die Wolkendecke auf und die ersten Sonnen-strahlen begrüßten uns am Fuße der Berge. Anfangs ging es eine breite Forststraße hinauf, doch bald bogen wir links auf einen kleinen Pfad ab, der sich über Almwiesen zur Mariandlalm hoch schlengelte. Mit raschem Schritt sind wir dort angekommen. Die Hütte, mit Liebe zum Detail dekoriert und die schwarzen, neugierig blickenden Rinder wollten wir auf dem Rückweg besuchen. Erst sollte es hoch auf den Gipfel gehen.
Immer wieder genossen wir die wechselnden Ausblicke auf die Herbstlandschaft um uns herum. Blitzschnell war die Bergwelt wieder in dicke Wolken gehüllt. Ein breiter, grüner Grad mit goldbraunen Buchenblätterklecksen zeigte uns die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Langsam wurde der Pfad steiler, Steinstufen galt es zu überwinden und unsere ganze Konzentration war auf den Weg gerichtet. Plötzlich standen wir in einem weiten Feld von Latschenkiefern, die uns immer wieder hilfreich ihre Äste zum Überwinden von größeren Stufen anboten.
Mitten im Latschenfeld ließen wir uns zur Brotzeit auf einem Sonnenfleck nieder und verspeisten unsere feinen Brote, Würste und Gemüsevariationen. Noch wenige Meter bis zum Gipfelkreuz des Trainsjochs, dann der Ausblick vom Gipfel: Hier konnten wir erahnen, wie wunderschön es hier oben bei Sonnenschein und klarem Himmel sein muss. Den Gipfel mit Gipfelkreuz nutzten wir für unsere Portrait-Panorama-Fotosession. Der Weg nach unten führte uns auf einem schmalen Pfad und über stabile Holztstufen zur Mariandlalm. Dort genossen wir die deftige Suppenküche und die sehr guten Kuchen. Der „wilder Kaiser“(-schmarrn) war mit seinem Rumaufguss nicht ganz unser Geschmack. Die Stimmung war auch ohne Rum ausgelassen. Nach üppigen Portionen verließen wir das schöne Ambiente und liefen gerne wieder über die zart bewachsenen hügeligen Wiesen nach unten.
Es war ein Tag mit schönen Gesprächen, viel Lachen und einem herausfordernden Weg. Die wunderbare Herbststimmung mit den vielen Farben und die Ruhe nehmen wir mit in unseren Alltag. Sie werden uns in Erinnerung bleiben.
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