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Tourenziel:Silvretta
Tourenart:Ausbildung
Jugendtour: 
Beginn:09/Aug/18
Ende:12/Aug/18
Tourenführer:Marcel Flesch
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:4
Bericht von:Celia Baumhör
Tourenbericht:Tourenbericht : Aufbaukurs Hochtouren Fels - Klettern und Sichern Hochalpin

Nach zwei Theorieabenden in Garching (Gehen in der Seilschaften, Standbau und Zwischensicherungen legen), kann es nun endlich nach draußen gehen. Zusammen fahren wir ins Silvretta zum Parkplatz der Saarbrücker Hütte. Leider stehen wir in einer dichten Nebelsuppe und sehen so gar nichts. Somit wird es ein unspektakulärer Aufstieg von zwei Stunden. Umso größer wird morgen die Überraschung sein, wenn wir endlich das Bergpanorama um das Große Seehorn bestaunen dürfen.
Im Fels hinter der Hütte lernen wir, wie man am besten Keile und Friends legt. Eifrig kraxeln wir in den feuchten Felsen umher, bis wir ein paar gute Spalten und Risse gefunden haben. Am nächsten Morgen testen wir das Zwischensicherungen legen gleich in der Praxis. Es geht auf dem SW Grat (II) auf den Kleinen Litzner – leider immer noch im Nebel bei nassem Fels und rutschig Flechten. Egal, die dreier Seilschaft sucht gute Köpfl zum Standbau, die zweite Seilschaft folgt. Um so weiter wir den Grat entlang klettern, desto trockener wird es und ab und zu können wir sogar einen Blick auf die (inzwischen leider schon arg zurückgezogenen) Gletscher erhaschen. Nach etwa vier Stunden erreichen wir den Gipfel. Somit haben wir deutlich länger als vorgegeben gebrauch, haben dafür aber das Absichern ausgiebig geübt. Abklettern will auch gelernt sein, also geht’s nach einer sehr kurzen Pause am Gipfel den Grat wieder zurück. Nach so viel Kletterer schmeckt das Abendessen doppelt gut. Als Dessert üben wir nochmal die Knoten, damit morgen auch alles sitzt.
Am Sonntagmorgen entschließen wir uns den SO Grat (III) auf den Kleinen Litzner zu nehmen. Eine kurze Tour mit der wir das Gelernte anwenden können und sicher vor dem Gewitter wieder unten sind. Wieder geht die dreier Seilschaft voraus. Die zweier Seilschaft nimmt die steile Route im Fels wohingegen die dreier Seilschaft versucht die Schlüsselstelle zu umgehen. Leider ohne Erfolg. Die Alternativroute bietet keine guten Sicherungsmöglichkeiten und die dreier Gruppe entschließt sich abzuseilen. Zu zweit klettern wir weiter. Der Fels ist griffig und Zwischensicherungen zahlreich vorhanden. Pünktlich zum Mittagessen sind wir am Gipfel bei bestem Sonnenschein. Das Gipfelglück teilen wir mit einem 86 Jährigen, der einfach mal eben ohne Sicherung den Klettersteig hochgestiegen ist. In dem Alter will ich auch noch so fit sein! Danach kraxeln wir geschwind den Klettersteig hinunter, um die anderen an der Hütte zu treffen. Nach einem Bier geht’s auch schon wieder nach Hause. Ein wirklich lehrreiches Wochenende mit vielen Möglichkeiten zum Üben. Nur schade, dass wir nicht noch einen weiteren Tag haben, um noch eine große Tour in Angriff zu nehmen!


Bilder von:allen
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