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Tourenziel:Latschenkopf
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:18/Mai/19
Ende:18/Mai/19
Tourenführer:Peter Vogtleitner
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:7
Bericht von:Peter Vogtleitner
Tourenbericht:Am Morgen fuhren wir bei strahlend blauem und sonnigen Himmel mit zwei Autos in die idyllische Jachenau und trafen dort kurz vor neun Uhr am Wandererparkplatz ein.

Mit Glücksgefühlen im Bauch kamen wir auf dem leicht ansteigenden Weg neben der großen Laine langsam auf Touren und hatten stets den Bachlauf mit seinen Wasserfällen im Blick. Nach gut einer Stunde erreichten wir über die Forststraße die Laintal-Alm. Von dort aus nahmen wir den Fußweg zur Peterer-Alm, anfangs immer noch entlang der Laine über eine Wiese. Enziane, Hahnenfüße, Enziane und andere Blumen säumten den Weg und erfreuten das Auge. Der Weg wechselte in felsigen Untergrund und es ging in Serpentinen aufwärts. Bei guter Fernsicht sahen wir neben Heimgarten und Simetsberg die Ammergauer Alpen mit ihren noch weißen Gipfeln. Nach über zwei Stunden in nördlicher Richtung und 300 Höhenmetern kamen wir zur Peterer-Alm mit ihrer Wiese, die vor drei Tagen noch mit 15 Zentimetern Schnee bedeckt war.

Nun war alles weggeschmolzen und der Wanderleiter konnte seine Erstlings-Tour wie geplant auf unmarkierten (fast vergessenen) Pfaden fortsetzen. Zwei von uns, die früher als „Gazellen“ unterwegs waren, sannen auf einen neuen dauerhaften Tourennamen und einigten sich mit allen auf “P 1“ (angelehnt an Vornamen des Leiters und nicht an eine Münchner Nobel-Disco). Vom Almgrün stiegen wir im lichten Bergwald mit kleineren Schnee-Teppichen südostwärts bergauf. Als wir aus dem Wald herauskamen, hatten wir einen imposanten Blick auf die Benediktenwand bis hin zum Brauneck. Mehrere Schneefelder lagen auf dem weiteren Weg, die wir problemlos überwanden. Oberhalb der Erbhofer-Alm gönnten wir uns nach über vier Stunden Gehzeit die Mittagspause, bevor wir uns mit angelegten Gamaschen über einem breiten Schneefeld einer Höhenlinie folgend dem Latschenkopf näherten, den wir aber wegen zu viel weißer Pracht auf dem Anstieg nicht mehr erklommen.

Beim Abstieg mussten wir deshalb von der geplanten Route abweichen und in der Karte eingezeichnete Steige entpuppten sich im teils steilen Bergwald als Flops. Ergo blieb nichts anderes übrig als an die 300 Höhenmeter in nahezu gerader Linie abzusteigen. Angeschnallte Grödel verschafften in dem weichen, laubbedeckten Waldboden mehr Grip. Unversehrt kamen wir auf der in Richtung Parkplatz führenden Forststraße an. Kurz vorher gönnten wir uns als Belohnung ein Stamperl Ingwer-Schnaps. Nach insgesamt acht Stunden, ca. 18 Kilometern und über 700 Höhenmetern sperrten wir unsere Autos wieder auf. Bevor wir heimfuhren, ließen wir die abwechslungs- und erlebnisreiche Wanderung in der Jachenauer Gaststätte bei Kaffee und Kuchen bzw. einer Brotzeit Revue passieren.
Bilder von:Bernd und Peter
Link zu den Bildern:https://photos.app.goo.gl/E6jbhVY92niiveu69