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Tourenziel:Sesvenna
Tourenart:Bergtour
Jugendtour:Ja
Beginn:08/Sep/13
Ende:10/Sep/13
Tourenführer:Claus Frommel
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:5
Bericht von:-
Tourenbericht:Bergfreizeit für Mädels – 3 Tage im Sesvennagebirge

Seit 4 Jahren ist es Tradition, dass wir – 5 ehemalige Klassenkameradinnen – auf Bergfreizeit fahren. Dieses Jahr wurde die Tour zum ersten Mal als offizielle DAV-Tour ausgeschrieben und von den Tourenführern Claus und Theresa begleitet. Jedes Jahr werden die Touren anspruchsvoller und abenteuerlicher.

Eigentlich hatten wir vor ins Lechtal auf eine Selbstversorgerhütte zu fahren, aber wegen des schlechten Wetters mussten wir uns ein neues Ziel suchen. Am 08. September um 8 Uhr ging es am Parkplatz vor der Sporthalle in Garching los. Nach fast vier Stunden Autofahrt kamen wir in Schlinig südlich des Reschenpasses am Parkplatz an und machten uns bereit zum Aufstieg zur Sesvenna Hütte. Circa zwei Stunden wanderten wir in der wolkenverhangenen Berglandschaft an einer Forststraße entlang bis wir zum Glück fast trockenen Fußes die Schutzhütte auf gut 2200 m erreichten. Dort bezogenen wir zuerst unserer Betten im Lager, bevor wir uns noch einmal nach draußen wagten. Unser Ziel für den Nachmittag war ein kleiner Bergsee, der nur eine halbe Stunde von der Hütte entfernt war. Der See war so kalt, dass die Füße der wenigen Mutigen, die sich entschlossen zu kneipen, fast zu Eiswürfeln gefroren. Zu unserer Verwunderung hielten es Kaulquappen und Frösche dennoch darin aus. Zurück auf der Hütte überbrückte Tabea mit zahlreichen Witzen die Zeit bis zum Abendessen. Wegen unseres lauten Gegackers fürchteten die anderen Hüttenbesucher schon in der Nacht kein Auge zu zu machen. Endlich war es Zeit fürs Abendessen, auf das besonders Regina schon sehnlich wartete. Bis zur Hüttenruhe tauschten wir noch unsere Ferienerlebnisse aus, bis wir von den Tourenführern ins Bett geschickt wurden.

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zur Sesvenna Scharte. Das Wetter war wie am Vortag bewölkt und wechselhaft und die umliegenden Dreitausenden waren sogar leicht schneebedeckt. Als wir die Grenze zur Schweiz erreicht hatten, schlug das Wetter doch noch um und wir beschlossen den 3070 m hohen Piz Rims zu besteigen. Oben erwartete uns ein kleines Schneefeld und eine schöne Aussicht. Nach ausgiebiger Brotzeit machten wir uns an den Rückweg. Um nicht wieder den gleichen Weg gehen zu müssen, entschieden sich unsere Tourenführer weglos über Geröllfelder und Bergwiesen abzusteigen. Rieke und Charlotte fanden zwei sehr schöne Steine, die ihre Rucksäcke gleich viel schwerer machten. Der Weg führte uns an mehreren Seen vorbei. Einer davon lud uns wegen des inzwischen sonnigen Wetters zum verweilen ein. Heute wagten sich alle mit den Füßen ins Wasser und wir erklommen eine kleine Felsinsel, wo wir noch einige Ratespiele spielten. Als wir bereits kurz vor 18 Uhr wieder an der Hütte ankamen, waren wir alle k.o. und fielen nach dem Abendessen und einigen lustigen Kartenspielen todmüde ins Bett.

Nach einer erholsamen Nacht sprinteten wir am nächsten Morgen um 7:30 Uhr zum langersehnten Frühstück. Danach packten wir die nötigsten Sachen zusammen und brachen zur Uina-Schlucht auf. Der Weg führte uns an einem Hochmoor vorbei wieder in die Schweiz. Als wir die beeindruckende Schlucht durchquert hatten, verließen wir den gesicherten Weg um in einem Bachbett fast 400 Höhenmeter aufzusteigen. Nach anstrengender Felskrackselei und mehrfacher Bachüberquerung, die wir im Teamwork gut meisterten, begann es nach etwa zwei Dritteln des Weges zu regnen. Wegen des stärker werdenden Regens entschieden unsere Tourenführer, dass es besser sei umzukehren. Also mussten wir den harterkämpften Weg wieder hinabsteigen und über den Normalweg zur Hütte zurückgehen. Bereits tropfnass kamen wir an der Hütte an, wo wir noch unsere restlichen Sachen in die Rucksäcke packten und uns zum Abstieg bereit machten. Fast während des gesamten Abstiegs regnete es und wir waren froh, als wir nach fast zwei Stunden endlich am Auto ankamen. Nach weiteren vier Stunden Heimfahrt erreichten wir um 21:30 Uhr wieder die Sporthalle in Garching, wo unsere Eltern schon auf uns warteten.

Insgesamt fanden wir alle die Bergfreizeit sehr schön und können nun um einige Abenteuer und unseren ersten Dreitausender reicher in das nächste Schuljahr starten. Auch die Tourenführer waren mit der Tour sehr zufrieden, allerdings wird Claus im nächsten Jahr sämtliche Lateinvokabelhefte und Schulbücher verbieten.
Bilder von: 
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