| Tourenbericht: | Besonderheiten:
1 Geburtstagskind weiblich
1 DAV-Neuzugang männlich
Tour am „einunddreißigsten September“
Aufstieg über Nordseite
keine Einkehrmöglichkeit
in der Vorbereitung ziemliche Teilnehmer-Dynamik
Zum Glück haben wir unser Geburtstagskind dabei – sie weiß, dass sie am
31. August geboren ist…
Und so beginnen wir unsere Tour entgegen Eckeharts Einladung bereits einen Monat
früher…
Ausgangspunkt Walchsee/Durchholzen, 735 m. Über eine Forststraße erreichen wir schnell freies Almgelände. Wir passieren die Jager-Ried-Hütte und die Großpoitneralm, ein steiniger Wiesenpfad führt in den großen Kessel des Winkelkars zur Winkelalm in 1193m Höhe, eine Selbstversorgerhütte des DAV Oberland.
Kinder spielen auf der hölzernen Terrasse, es ist schön, ihnen in der frühen Morgensonne zuzusehen. Aber uns zieht es nach kurzer Trinkpause weiter in Richtung der gewaltigen Wände des Zahmen Kaiser. Noch sind die unendlich vielen Steine mit Grün durchsetzt, die Kuhglocken bimmeln – eine Wohltat für Auge und Ohr.
Der grüne Rücken endet in einer steilen Schuttreiße – Zeit für Helm und Handschuhe. Unsere Blicke wandern die Felsen entlang, wo geht’s weiter? Ohne die bunten Punkte der Bergwanderer vor uns wäre die Wegführung nicht auszumachen. Die perfekte Wegmarkierung führt uns steil hinauf, schneller Höhengewinn, teils mit Drahtseilsicherung.
Eine Flanke mit Gras unterhalb der Jofenspitze (Gipfelkreuz) und ein schmaler Pfad durch Latschen bringen Abwechslung, es duftet, warme Luft strömt uns entgegen, dann wieder nur Fels und Stein. Eisenklammern, ein letzter, steiler Aufschwung, nach 4 Stunden Aufstieg incl. mehrerer Pausen das große Kreuz der Pyramidenspitze. Der Blick schweift zur Vorderen Kesselschneid, dem mit 2002 m höchsten Punkt des Zahmen Kaiser, Wilder Kaiser, Inntal, Tuxer, Zillertaler, Karwendel, Bayerische Voralpen, Walchsee…, trotz leichter Bewölkung Traumblicke.
Abstieg wie Aufstieg, es erfordert Konzentration, um nicht Steine loszutreten oder ungewollt den Abstieg zu beschleunigen… Ein unglaubliches Echo erfüllt das riesige Rund des Winkelkars von dem Ruf eines Bergsteigers. Allerlei Blümchen schauen aus dem Steinmeer hervor.
Fazit: Eckehart wollte mit seiner Routenwahl über das Winkelkar (statt des „normalen Aufstiegs über das Kaisertal) seinen „Pyramidenspitzern“ etwas Besonderes bieten - und das ist ihm gelungen! Eine sehr abwechslungsreiche Tour, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Mitnahme von Helm und Handschuhen sinnvoll.
Tipp: Mitnahme Mountain-Bike lohnt nicht |