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Tourenziel: 
Tourenart:Wanderung
Jugendtour: 
Beginn:30/Jun/13
Ende:01/Jul/13
Tourenführer:Henning Verbeek
Assistenz: 
Anzahl der Teilnehmer:4
Bericht von:Eckehart Speth
Tourenbericht:
Na endlich mal eine Tour bei schönem Wetter, dachte ich, als ich am Vorabend die Vorhersage für ein ausgedehntes Hoch sah, das aus dem Westen auf uns zukam. Im Allgäu am nächsten Morgen jedoch, nach zweistündiger Fahrt um acht Uhr angekommen, rührten sich leise Zweifel: leichter Nieselregen und dichte Wolken! War Petrus vielleicht nicht online gewesen? Nach einem einstündigen Marsch vom Parkplatz an der Auenhütte (1273 m) zur Melköde bekamen wir erst mal eine Kaffee-Pause verordnet, denn eine Herde von 170 Kühen kam uns an dem steilen Hang zur Schwarzwasserhütte entgegen. Sie wurden unter dem Geläut der Kuhglocken, dem Geschrei der halben Dutzend Hirten und dem Muhen der 170 Teilnehmer auf eine andere Weide getrieben. War ganz schön was los!



Eine Stunde später auf der Schwarzwasserhütte sah das Wetter aber immer noch nicht viel besser aus, und wir genehmigten uns eine weitere großzügige Pause. Ein gewaltiger Kaiserschmarren wurde mit vereinten Kräften seiner Bestimmung zugeführt, und kaum hatten wir aufgegessen, da kam ab und zu etwas blauer Himmel zum Vorschein, und auch der Hohe Ifen tauchte immer wieder hinter den Wolken auf. Also machten wir uns auf zur geplanten Rundtour über Steinmanndl (1981 m), Grünhorn (2039 m) und zurück zur Hütte über die Ochsenhofer Scharte (1850 m). Sonne und Wolken begleiteten uns, und die Sicht auf die umliegenden Berge war z.T. grandios und ließ uns die streckenweise nicht ganz so einfache Kletterei während der Gratwanderung vergessen. Mehr als zufrieden kamen wir unten an und schauten beim Rückweg immer wieder auf die Bergkette, die wir am Nachmittag bestiegen hatten.



Der nächste Morgen enttäuschte nicht: strahlend blauer Himmel! Henning hatte geplant, mit uns den Ifen zu überschreiten und evtl. noch über die Gottesackerwände abzusteigen und von dort zum Parkplatz bei der Auenhütte zurückzukehren. Also alles zusammengepackt, in der Hütte ausgecheckt und auf den Weg zum Ifen gemacht! In der ersten halben Stunde schien der Ifen ja überhaupt nicht näher zu kommen. Unbeirrt lag das längliche, schräg nach Südwesten abfallende Hochplateau mit seinen schier uneinnehmbar aussehenden Wänden vor uns. Es gibt nur zwei Stellen, wo man Zugang hat, eine auf der West-, eine auf der Ostseite. Die westseitige ist eine relativ breite aber steile Passage, die z.T. mit Seilsicherungen versehen ist. Dort stiegen wir hinauf und waren bald danach auf dem Gipfel des Ifen. Herrliche Rundumsicht bot sich auf die Allgäuer Berge mit Widderstein ganz in der Nähe, Mädelegabel, Hohem Licht und Trettachspitze weiter weg, unter einem bayerisch weiß-blauen Himmel, (obwohl das Schwarzwassertal schon zu Österreich gehört). Nach Osten zu konnten wir schon mal die Gottesackerwände in Augenschein nehmen, und was schon ein paar Tage vorher in der Sella sich manifestiert hatte: der Winter ist dieses Jahr hartnäckiger als sonst und überall liegt noch viel Schnee. So auch in den Gottesackerwänden. Aus diesem Grund sind wir dann durch die enge Passage auf der Ostseite hinabgestiegen, haben aber davon Abstand genommen, uns viele Stunden durch knietiefen Schnee zu mühen. Stattdessen sind wir mehr oder weniger auf der diretissima zur Ifenhütte hinunter gestiegen und haben dort auf der Sonnenterrasse bei Kaffee und Kuchen die Tour ausklingen lassen. Wir waren uns einig: zwei insgesamt sehr schöne Tage bei tollem Wetter und einem wunderschönem Panorama, und die Gruppe hat auch gepasst. Die Gottesackerwände heben wir uns auf für irgendwann, wenn der Schnee verschwunden ist. OK, Henning?
Bilder von: 
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