Alles  Suchen  Auswahl  Detail 

Tourenziel:Großvenediger
Tourenart:Hochtour
Jugendtour:Ja
Beginn:06/Sep/13
Ende:08/Sep/13
Tourenführer:Benjamin Schreiber
Assistenz:Carolin Weisbart
Anzahl der Teilnehmer:7
Bericht von:Justin Späth
Tourenbericht:Tourenhose: 80.- Euro
2 Tage Hüttenleben: 95.- Euro
Die Erfahrung: unbezahlbar

Trotz zeitlicher Unstimmigkeiten trafen alle neun Teilnehmer irgendwann am Parkplatz Hochfelden im Untersulzbachtal ein. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir zur Kürsinger Hütte, die als unser Stüzpunkt für die kommenden zwei Tage diente. Begeistert stellten wir fest, dass es dort warmes Wasser sowie gutes Essen gab und wir ein Zimmerlager für uns alleine hatten.

Am nächsten Morgen begann der anstrengende Teil der Gletscherausbildung: Aufstehen. Hierbei sei angemerkt, dass wir ausgeruht und fit in den Tag starten konnten, weil niemand von uns schnarchte. Am Gletscher angekommen, wurde erstmal das Laufen mit und ohne Steigeisen geübt. Dafür hüpften wir über unsere Eispickel, tanzten Walzer und bewegten uns in Seilschaften fort. Es folgte das richtige Setzen von Eisschrauben und T-Ankern bevor wir lernten, wie die Spaltenbergung mittels Flaschenzug funktionierte. Nachdem jeder einmal in die Gletscherspalte fallen durfte und dabei den beiden Sichernden zeigte, wie schwer ein Sturz abzufangen ist, neigte sich der Tag dem Ende und wir machten uns auf den Rückweg zur Hütte. Dort wartete ein leckeres Abendessen und die Tourenplanung für den nächsten Tag auf uns.

Als wir am Sonntag morgen um halb vier aufstehen wollten, vermasselte uns ein heftiger Föhnsturm fast den Aufstieg zum Gipfel. Jedoch ließen wir uns davon nicht unterkriegen, frühstückten kurz und machten uns in stockdunkler Nacht auf den Weg. Am unteren Ende des Gletschers zeigte sich bereits die Dämmerung und wir konnten mit dem Aufstieg beginnen. Dieser führte über ein gut einsehbares Schneefeld zum Gipfelgrat, wodurch sich die Spaltensturzgefahr minimierte und wir kein einziges Mal unsere neu erlernten Kenntnisse der Spaltenbergung anwenden mussten. Bedingt durch den Föhnsturm, erwies sich das Wetter als nicht so gut wie die vorhergehenden Tage. Trotzdem waren wir von dem Anstrum der Menschanmassen auf den Gipfel beeindruckt. Die letze Herausforderung, das selbstverantwortliche Gehen über den Grat bei stark böigem Wind, wurde von fast allen in Angriff genommen, jedoch nur, um nicht frierend warten zu müssen. Nach den obligatorischen Gipfelkreuzfotos begann der mühselige Abstieg. Dabei überholten uns nahezu alle anderen Seilschaften, weil wir uns viel Zeit nahmen, um die wunderschöne schneeweiße Landschaft zu genießen. Der weitere Weg zum Parkplatz gestaltete sich als unspektakulär, so dass wir am späten Nachmittag alle wohlbehalten am Parkplatz ankamen.

Vielen Dank an Caro und Benni für diesen interessanten Hochtoureneinstieg, den wir sehr gerne weiterempfehlen und jedem ans Herz legen, der gerne Berge hoch- und runterläuft.
Bilder von: 
Link zu den Bildern:https://plus.google.com/photos/101515454978121627847/albums/6016522339286712801