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Tourenziel: 
Tourenart:Familientour
Jugendtour: 
Beginn:14/Aug/13
Ende:17/Aug/13
Tourenführer:Claus Frommel
Assistenz:Petra Rau
Anzahl der Teilnehmer:10
Bericht von:Petra Rau
Tourenbericht:Eine der wichtigsten Vorbereitungen für die Tour zur Laufener Hütte war die Festlegung des Speiseplans für die vier Tage. Zehn Personen mit warmen Abendessen zu versorgen und dazu die Brotzeit für alle Tage einpacken, so dass nicht zu viel dabei ist, war eine wirkliche Herausforderung. Wer Erfahrung mit der Selbstversorgung hat, weiss genau, was schnell zubereitet ist und auch satt macht. Unser Speiseplan war: Tortellini mit Tomatensoße, Spirelli mit Tomaten- und Tomaten-Mozarellasoße, Falaffel und Grünkernbratlinge mit Kartoffelpüre. Einen Salat gab es nicht, auch keine Rohkost, denn diese Leckereien für zehn Personen auf den Berg zu tragen, wollten wir uns nicht antun. Dafür gabe es zum Essen Rotwein aus Österreich, Skiwasser und Tee.

Jede der drei Familien hatte für die Brotzeiten so viel mitgenommen, wie sie es für nötig hielt und alle hatten eine Leckerei dabei, die wir gemeinsam verspeist haben: Lioner und Salami, Erdnussbutter und Ringlotenmarmelade, Parmesan und Bergkäse, Gummibärchen und Apfelringe, Cranberrys und viele unterschiedliche Kraftriegel.

Die schönsten und schmackhaftesten Essen waren die mit viel Aufmerksamkeit angerichteten Brotzeiten: Wurst, Käse, Trockenfrüchte, Gurke, Radieschen, Brot und Süßigkeiten wurden in mundgerechten Häppchen gemeinsam z. B. auf Steinen zum Essen vorbereitet. So ergab sich ein buntes Essen-Bild, das von allen andächtig und mit viel Genuß verspeist wurde. Es war immer genug für alle da, denn alle haben ihren Proviant allen zur Verfügung gestellt. Die gemeinsamen Brotzeiten waren so in mehrfacher Hinsicht nährend und für die Augen und den Gaumen ein Genuß.

Wirklich kraftraubend war der Aufstieg mit den voll gepackten Rucksäcken. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, denn am Mittwoch war der Himmel verhangen und die Sonne kam während des 4,5 stündigen Aufstiegs nicht zum Vorschein. Die Kinder waren leichtfüßig immer vor uns Erwachsenen unterwegs und auf der Laufener Hütte angekommen hatten sie keine Müdigkeitserscheinungen. Als Erstes bezogen wir unser schönes großes Lager und wie immer gab es ein Kinder- und ein Erwachsenenlager. Zur Schlafenszeit der Kinder wurde jeden Abend vorgelesen und einige Erwachsene haben die Gelegenheit genutzt auch früh ins Bett zu gehen. Ich verschlief einige Kapitelenden des Buches „Der Hund kommt!“ von Christine Nöstlinger und am Mogen habe ich es genossen noch eine Zeit liegen zu bleiben und zu warten, bis die Gruppe langsam erwacht.

Um ca. 9.00 Uhr ging es jeden Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück los. Zwei Gipfel haben wir bei bestem Bergwetter bestiegen, den Edelweißkogl (2030 m) und die Tagweid (2128 m). Wir waren beim Abstieg sowohl weglos als auch auf den markierten Wegen unterwegs. Die Spätnachmittage sind mit Spielen zwischen den Latschen und mit Klettern am Felsen kurzweilig gewesen. Die vier Kinder haben sich gut verstanden und so waren sie immer beschäftigt. Beindruckt waren wir von den jungen Kühen, die um die Laufener Hütte in beachtlicher Höhe unterwegs waren und am frühen Abend unter wildem Springen und Rennen zur Hütte abgestiegen sind. Murmeltiere und Gämsen konnten wir auch beobachten und wirklich wunderschön war die Farbenpracht der Alpenblumen, der Thymian-, Pfefferminz- und Latschengeruch, auch der blitzblanke Sternenhimmel mit zunehmendem Mond (ich habe davon vor allem erzählt bekommen, denn, wie gesagt, habe ich es genossen früh ins Bett zu gehen).

Für den Abstieg am Samstag haben wir uns in zwei Gruppen geteilt, da einige Kinder nochmals Klettern wollten und die andere Gruppe lieber Wandern gegangen ist. Getroffen haben wir uns an der Wandalm von wo aus die ganze Gruppe bis zum neuen Parkplatz der Laufener Hütte unterhalb der Kalaalm abgestiegen ist. Die Rucksäcke waren immer noch gut gefüllt aber nicht mehr mit Proviant, denn den hatten wir alle so gut wie komplett aufgegessen. Wie immer nach so intensiven gemeinsamen Erlebnissen, schmerzt der Abschied etwas und das „Auf Wiedersehen“ kommt dann von Herzen.

Bedanken möchte ich mich bei Frau Fritsch und ihrer Familie, die das Feuer im Herd gut gehütet haben so dass es immer heißes Wasser zum Kochen und für Kaffe und Tee gab.
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