| Autor: | Genet, Jean | Titel: | Ein verliebter Gefangener | Verlag: | dtv | Ort: | München | Jahr: | 1990 | Auflage: | | Signatur: | G 056 | Link: | | Reihe/Untertitel: | Palästinensische Erinnerungen | Aufstellung: | | Biographie aufgestellt unter: | | Suchgebiet: | | Erstauflage: | 1986 | dt. Erstauflage: | 1988 | ISBN: | 3 423 11324 3 | Bemerkungen: | | Originaltitel: | Un captif amoureux | Verlagsangaben: | "Auch wenn wir euch den Rücken zukehrten, durchbohren eure Blicke unsere Nacken. Uniwillkürlich nehmen wir eine heroische, also verführerische Pose ein. Beine, Schenkel, Oberkörper, Hals, alles sollte bestechen. Nicht, das wir es darauf angelegt hätten, nein, es war nur deshalb, weil eure Blicke uns herausforderten..." 1970 war Jean Genet nach Jordanien gereist, um sich ein paar Wochen lang bei den Fedajin umzusehen, ist dann aber zwei Jahre geblieben. Zehn Jahre später fuhr er auf Bitten der PLO in den Libanon, wurde Zeuge des Exodus der Palästinenser und besuchte die Lager Sabra und Chatila, in denen christliche Falangisten unter den Augen der israelischen Besatzungsmacht ein Blubad angerichtet hatten. Genet zog es zu den Palästinensern, weil er in ihnen die Ausgestoßenen, an den Rand gedrängten, Unerwünschten sah. also Brüder im Geist. Seine sehr persönliche Reportage, die so präzis und dicht geschrieben ist wie ein Roman, gibt zwar tiefe Einblicke in das Fühlen und Denken der Fedajin, enthält aber letztlich keine politische, sondern eine ästhetische und menschliche Aussage. Es ist die Ästetik der Rebellion und des bewaffneten Aufstands, die Genet faszieniert. Und damit leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Psychologie des Jahrhunderts. | Angaben zu Autorin/Autor: | "Ich wurde am 19. Dezember 1910 in Paris geboren. Als Zögling der öffentlichen Fürsorge war es mir unmöglich, mehr über meine Herkunft zu erfahren. Mit einundzwanzig erhielt ich eine Geburtsurkunde. Meine Mutter hieß Gabrielle Genet. Mein Vater war unbekannt", schrieb Genet 1948 in seinem "Tagebuch eines Diebes". Aus dem Fürsorgezögling wurde ein Fremdenlegionär, der alsbald desertierte. Er lebte vom Betteln, Stehlen, der Prostitution, wurde wiederholt straffällig, mehrere Gefängnisaufenthalte, schließlich verurteilt zu lebenlänglicher Haft. Im Gefängnis begann er zu schreiben. Es entstanden Romane ... und Theaterstücke... 1947 erreichten Sartre, Cocteau, Mauriac und Gide seine Begnadigung und Entlasung. Seitdem lebte Genet, meist ohne festen Wohnsitz, auf Reisen. Genet starb über den Korrekturarbeiten zu "Ein verliebter Gefangener" am 15. April 1986 in einem Pariser Hotel. | Rezensionen: | | Ausleihdatum: | | "Series": | | "Volume": | | "Loan Type": | | "Loan Name": | | "Loan Start Date": | | "Loan Due Date": | | "Purchase From": | | "Purchase Price": | | "Purchase Date": | | "Description": | | "Date added": | | Feld38: | |
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