| Autor: | Vindland, Gudmund | Titel: | Der Irrläufer | Verlag: | AtV | Ort: | Berlin | Jahr: | 2002 | Auflage: | 2. | Signatur: | V 018 | Link: | | Reihe/Untertitel: | | Aufstellung: | Belletristik | Biographie aufgestellt unter: | | Suchgebiet: | Belletristik Roman | Erstauflage: | 1979 | dt. Erstauflage: | 1994 | ISBN: | 3 7466 1819 3 | Bemerkungen: | | Originaltitel: | Villskudd | Verlagsangaben: | Der Erzähler Yngve zeichnet ein Sittenbild Norwegens in den 60er und 70er Jahren aus schwuler Sicht. Es ist eine phantastisch-deprimierende Geschichte über Coming Out, Valium, Beatles, vollgespritzte Vorhänge im elterlichen Schlafzimmer, über Sinnsuche in der Literatur, rohe Ficks und liebevolle Bumserei, über das Saufen, die Liebe und Tabletten. 'Was haben wir uns gefallen lassen', resümiert Yngve, als er sich an die Schwulenhatz jener Jahre erinnert. Yngve ist ein Kind dieser Zeit, das sich freischwimmt von der verloren-verlogenen Moral einer Amtskirche, die ihre Schäflein nur bei sich halten kann, indem sie ihnen ein schlechtes Gewissen macht. Kirche und Psychiatrie als Spiegel der Gesellschaft sind die Hauptangriffspunkte in der Vindlandschen Gesellschaftsmontage. Aber der Autor beläßt es nicht bei Kritik an seiner Gesellschaft, sondern er illustriert gleichzeitig Liebe sowie Verlogenheit der Schwulenszene. Die Angst der 'Tanten' aus der High Society vor dem 'Outing'. Er erzählt schöne und tragische Liebes- und Bettgeschichten und zeichnet den Kampf Yngves gegen jegliche Versuche der Vereinnahmung durch die 'Szene' oder die anständige Gesellschaft [nach]. Er sei ein Irrläufer, 'ein Auswuchs ..., für den es keine Hoffnung' gebe, verrät ihm die Fachliteratur. Wieviel Hoffnung, welche Verzweiflung er in jenen bewegten Jahren durchlebte, als Stricher in Amsterdam, als verzweifelter angehender Literat, als von brutalen 'Psychopeuten' drangsalierter, das berichtet Yngve in so einem erfrischend undidaktischen Stil, daß dieses Buch in Klassensätzen bestellt werden sollte. Eine lustvolle Lektüre ohne Krampf. | Angaben zu Autorin/Autor: | Gudmund Vindland, Jahrgang 1949, ist in Oslo aufgewachsen und lebt dort als freier Journalist und Autor. Als 1979 sein erster Roman "Der Irrläufer" (AtV 1819) in Norwegen erschien, sorgte er für großes Aufsehen und wurde zum Bestseller. 1989 kam der Roman "Stjerneskudd" (dt.: "Sternschnuppen") heraus. | Rezensionen: | In dem langsamen, aber recht selbstverständlichen Prozeß der Identitätsfindung von Yngve als Schwuler wird dem Leser auf spannende und witzige Weise ein kritisches Bild der norwegischen Gesellschaft der 60er- und 70er Jahre dargeboten. ekz (1.8.02) "Der Irrläufer" ist einer der wenigen Steadyseller der schwulen Literatur. Vindland erzählt schöne und tragische Liebes- und Bettgeschichten und zeichnet den Kampf gegen jegliche Versuche der Vereinnahmung durch die "Szene" oder die anständige Gesellschaft nach. Eine leichte Lektüre mit Tiefgang. events, Potsdamer Stadtmagazin (Mai 2002) | Ausleihdatum: | | "Series": | | "Volume": | | "Loan Type": | | "Loan Name": | | "Loan Start Date": | | "Loan Due Date": | | "Purchase From": | | "Purchase Price": | | "Purchase Date": | | "Description": | | "Date added": | | Feld38: | |
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