| Autor: | Klemperer, Victor | Titel: | LTI | Verlag: | Reclam | Ort: | Leipzig | Jahr: | 1970 | Auflage: | 3. | Signatur: | K 111 | Link: | | Reihe/Untertitel: | Notizbuch eines Philologen | Aufstellung: | Sachbuch | Biographie aufgestellt unter: | | Suchgebiet: | Philosophie Literaturwissenschaften | Erstauflage: | | dt. Erstauflage: | | ISBN: | ohne | Bemerkungen: | | Originaltitel: | | Verlagsangaben: | | Angaben zu Autorin/Autor: | Victor Klemperer (1881–1960) lehrte von 1920 bis 1933 an der Technischen Hochschule Dresden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sah der mit einer Christin verheiratete und 1912 zum Christentum konvertierte Klemperer sich wegen seiner jüdischen Herkunft zunehmendem Verfolgungsdruck ausgesetzt. Nachdem er 1935 auf Grund des nationalsozialistischen Berufsbeamtengesetzes aus seiner Professur an der TH Dresden entlassen worden war, konzentrierte er sich zunächst auf seine 1933 begonnene „Geschichte der französischen Literatur im 18. Jahrhundert“. Als jedoch den Juden der Zugang zu Bibliotheken und das Abonnieren von Zeitungen und Zeitschriften verboten wurde, musste er auch diese Arbeit aufgeben. So wurde die Niederschrift seiner Tagebücher und die Arbeit an „LTI“ zu seiner Hauptbeschäftigung. Diese Tagebuchnotizen führte Klemperer als Loseblattsammlung, die er in regelmäßigen Abständen durch seine Frau Eva bei einer Freundin verstecken ließ. Vor allem dank der Tatsache, dass seine Frau keine Jüdin war und stets die Treue zu ihrem Mann hielt, überlebte Klemperer die zwölf Jahre der Naziherrschaft.
Wikipedia, August 2007 | Rezensionen: | LTI – Notizbuch eines Philologen ist der Titel eines Buches von Victor Klemperer. Die Abhandlung wurde 1947 veröffentlicht. Das Buch steht unter dem Motto Sprache ist mehr als Blut von Franz Rosenzweig. Es beginnt statt eines Vorworts mit dem Kapitel Heroismus, in dem sich der Autor gegen die maßlose Verwendung der Begriffe Heldentum und heldenhaft im Nationalsozialismus wendet.
Das Kürzel LTI, von Klemperer eigenhändig geprägt, dient ihm zunächst als Parodie auf die ungezählten abkürzenden Bezeichnungen aus der Zeit des Nationalsozialismus: BDM, HJ, DAF usw. Er erklärt es im ersten Kapitel: Lingua Tertii Imperii, Sprache des Dritten Reichs und erläutert weiter: Ein schönes gelehrtes Signum, wie ja das Dritte Reich von Zeit zu Zeit den volltönenden Fremdausdruck liebte: Garant klingt bedeutsamer als Bürge und diffamieren imposanter als schlechtmachen. (Vielleicht versteht es auch nicht jeder, und auf den wirkt es dann erst recht.) Er kommt zum Ergebnis, dass weniger einzelne Reden, Flugblätter oder ähnliches den größten Eindruck hinterließen, sondern vielmehr die stereotypen Wiederholungen zu einer ständigen Beeinflussung führten.
Wikipedia, August 2007 | Ausleihdatum: | | "Series": | | "Volume": | | "Loan Type": | | "Loan Name": | | "Loan Start Date": | | "Loan Due Date": | | "Purchase From": | | "Purchase Price": | | "Purchase Date": | | "Description": | | "Date added": | | Feld38: | |
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